Die Kokosinseln
Die Kokosinseln liegen im pazifischen Ozean vor der Küste Costa Ricas in Zentralamerika. Es gibt eine Hauptinsel, die auch einfach, die Kokosinsel oder Isla del Coco genannt wird. Die Insel ist bis heute unbewohnt und beherbergt eine einzigartige Flora und Fauna. Sie besteht in großen Teilen aus vulkanischem Gestein und ist ca. 500 km vom Festland entfernt. Die Insel liegt auf dem so genannten Kokosrücken, einer fast 1000 km langen unterirdischen Erhebung. Da in dieser Region mehrere Erdplatten aufeinander treffen, kommt es mit der Zeit öfters zu Seebeben und Tsunamis. Die Kokosinsel hat eine ungefähre Größe von 8 mal 24 km, mit teils sehr stark abfallenden Klippen, was den Zugang zur Insel erschweren.
Weltnaturerbe der UNESCO
Die Insel wurde 1997 in die Liste der UNESCO Weltkulturerben aufgenommen und ist gleichzeitig auch ein Nationalpark Costa Ricas.
Die Flora und Fauna der Insel ist teilweise einzigartig und beherbergt Arten die entweder nur auf ihr und dem mittelamerikanischen Kontinent vorkommen, oder sogar endemisch sind – also nur hier auf der Insel vorkommen. Fast die ganze Insel ist mit dichtem Regenwald bewachsen, wovon die meisten Ficus-Arten, Ameisenbäume und Balsabäume sind.
Ebenso wird die Insel als Brutplatz von über 80 verschiedenen Vogelarten benutzt, von denen 3 endemisch sind, wie z.B. der Kokosfink. Die vielen kleinen Buchten und Strände der Insel werden von einigen Schildkrötenarten als Brutplatz genutzt. Aufgrund der herausragenden Natur der Insel und ihrem Staus als Nationalpark ist es immens wichtig, dass sie weiterhin geschützt wird und unbewohnt bleibt. Säugetiere leben im Übrigen nicht auf der Insel.
Geschichte der Insel
In der Forschung ist es bis heute umstritten, ob die Insel in frühen Jahrhunderten bevölkert war. Verschiedene Thesen deuten daraufhin, dass eventuell Polynesier auf der Insel gelebt haben könnten. Unbestritten ist jedoch, dass nach der Entdeckung Amerikas durch die Europäer die ersten Seefahrer auf der Insel landeten und ihre Spuren hinter ließen.
Auf Karten des 16. Jahrhunderts ist die Insel schon häufiger erwähnt und verzeichnet. In dieser Zeit wurde sie des Öfteren von Seeräubern und Seefahrern aufgesucht, die angeblich ihre Schätze dort versteckt haben sollen. Diese Thesen wurden aber nie bestätigt, bzw. „Schätze“ gefunden.
Offiziell gehört die Kokosinsel seit 1869 zum Staat Costa Rica. Zwischendurch war die Insel nur noch einmal in den 1860er Jahren bewohnt, als Sklaventreiber an Pocken erkrankten Sklaven auf der Insel aussetzten. Diese Wurden später von Kapitän Black entdeckt und wieder in Sicherheit gebracht.
Seitdem ist die Insel unbewohnt, wird aber regelmäßig von Naturschutz Organisationen überprüft und kontrolliert.