Schutzgebiete in Guanacaste: Nationalparks Santa Rosa, Guanacaste und Rincón de la Vieja
Costa Rica gehört zu den Ländern, welches sich trotz fortschreitender Industrialisierung eine intakte und ursprüngliche Flora und Fauna bewahrt hat. Über zwanzig Prozent des Landes sind mittlerweile als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Die Schutzgebiete in Guanacaste mit den Nationalparks Guanacaste, Santa Rosa und Rincón de la Vieja gehören zum UNESCO Welterbe.
Einzigartig ist in Costa Rica die Vielfalt der Vegetationsformen. Die Landschaft in den Nationalparks Guanacaste, Santa Rosa und Rincón de la Vieja ist in der Regenzeit durch dichte Mangrovenwälder, Laub- und immergrüne Wälder und Moorgebiete geprägt. In der Trockenzeit zeigt sich dann die Besonderheit Guanacastes, die auch ein entscheidendes Kriterium bei der Ernennung zum Welterbe war: der selten gewordene, tropische Trockenwald. In Costa Rica gibt es einen der letzten dieser Wälder weltweit.
Das Schutzgebiet Guanacaste wurde 1999 erstmalig in die UNESCO Welterbe Liste aufgenommen. 2004 folgte, mit dem ehemals in Privatbesitz befindlichen Gebiet Santa Elena, eine Erweiterung.
Der Nationalpark Santa Rosa ist das größte und gleichzeitig älteste der Schutzgebiete in der Provinz Guanacaste. Der Park ist in verschiedene Sektoren unterteilt und erstreckt sich über eine Landfläche von 49.515 Hektar, sowie mehr als 30.000 Hektar pazifischer Meerfläche und schließt außerdem den Großteil der Halbinsel Santa Elena ein. Durch den Park gehen mehrere Wanderpfade. Neben der reichen Pflanzenwelt, gibt es im Nationalparkgebiet eine ebenso vielfältige Tierwelt. Brüllaffen, Jaguare, Tapire, Vampirfledermäuse, Papageien, Falken, Leguane und Meeresschildkröten sind nur einige davon. Mit mehr als 100 Säugetierspezies und ebenso vielen Amphibien- und Reptilienarten, 250 Vogelarten und geschätzten 10.000 Insektenarten besitzt das UNESCO Welterbe, für ein vergleichbar kleines Land wie Costa Rica, eine schier unerschöpfliche Artenvielfalt.
Der Nationalpark Rincón de la Vieja im Norden des Landes an der Grenze zu Nicaragua, besteht aus einer urzeitlich anmutenden Landschaft mit Geysiren, brodelnden Schlammbecken und dem aktiven Vulkan Rincón de la Vieja, Namensgeber des Schutzgebietes. Aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit gedeiht eine farbenprächtige Vielfalt an Orchideen in diesem Gebiet, und auch die Nationalblume Guardia Morada (Cattleya Skinneria) hat dort ihr größtes, natürliches Verbreitungsgebiet.
Die Strände Guanacastes sind im Kampf zum Schutz der bedrohten grünen, Bastard- und Leder- Meeresschildkrötenarten von großer Bedeutung.
Das UNESCO Welterbe – Costa Rica – Schutzgebiete in Guanacaste: Nationalparks Santa Rosa, Guanacaste und Rincón de la Vieja beinhalten eine unvergleichbare, teils endemische Fauna und Flora, die selbst im regenwaldreichen Lateinamerika einzigartig ist.